Dichlorfluormethan

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Strukturformel
Struktur von Dichlorfluormethan
Allgemeines
Name Dichlorfluormethan
Andere Namen
  • R-21
  • Monofluordichlormethan
  • Freon 21
  • Fluordichlormethan
  • Dichlormonofluormethan
Summenformel CHCl2F
Kurzbeschreibung

farbloses Gas mit etherischem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 75-43-4
EG-Nummer 200-869-8
ECHA-InfoCard 100.000.791
PubChem 6370
ChemSpider 6130
Wikidata Q418163
Eigenschaften
Molare Masse 102,92 g·mol−1
Aggregatzustand

gasförmig

Dichte

4,41 g·cm−3 (15 °C, 1 hPa)[1]

Schmelzpunkt

−135 °C[1]

Siedepunkt

8,9 °C[1]

Dampfdruck

153 kPa (20 °C)[1]

Löslichkeit

schwer in Wasser (9,42 g·l−1)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 280​‐​420
P: 403[1]
MAK

Schweiz: 10 ml·m−3 bzw. 40 mg·m−3[2]

Treibhauspotential

179 (bezogen auf 100 Jahre)[3]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Dichlorfluormethan ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der aliphatischen, gesättigten Fluorchlorkohlenwasserstoffe. Es ist ein Kältemittel und Treibgas, das unter anderem als Freon 21 bekannt wurde.

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Dichte der flüssigen Phase von Dichlorfluormethan am Siedepunkt beträgt 1,4048 kg/l bei 1 bar und 15 °C. Die kritische Temperatur beträgt 178,5 °C, der kritische Druck liegt bei 51,7 bar, die kritische Dichte bei 0,522 g/cm3, der Tripelpunkt liegt bei der Temperatur −135 °C (Schmelztemperatur). Dichlorfluormethan ist im Montreal-Protokoll aufgeführt und sein Ozonabbaupotential beträgt 0,040. Außerdem ist Dichlorfluormethan ein Treibhausgas mit einer mittleren Lebensdauer in der Atmosphäre von 1,7 Jahren und einem Treibhauspotential über ein Jahrhundert von 148.[4]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dichlorfluormethan wurde in der Kühltechnik als Kältemittel sowie als inertes Treibgas für Aerosole und Schaumstoffe verwendet. Heute ist der Einsatz wegen des Ozonabbaupotentials verboten.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h Eintrag zu Dichlorfluormethan in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2021. (JavaScript erforderlich)
  2. Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva): Grenzwerte – Aktuelle MAK- und BAT-Werte (Suche nach 75-43-4 bzw. Dichlorfluormethan), abgerufen am 2. November 2015.
  3. G. Myhre, D. Shindell et al.: Climate Change 2013: The Physical Science Basis. Working Group I contribution to the IPCC Fifth Assessment Report. Hrsg.: Intergovernmental Panel on Climate Change. 2013, Chapter 8: Anthropogenic and Natural Radiative Forcing, S. 24–39; Table 8.SM.16 (ipcc.ch [PDF]).
  4. G. Myhre, D. Shindell, F.-M. Bréon, W. Collins, J. Fuglestvedt, J. Huang, D. Koch, J.-F. Lamarque, D. Lee, B. Mendoza, T. Nakajima, A. Robock, G. Stephens, T. Takemura, H. Zhang: Anthropogenic and Natural Radiative Forcing. In: Thomas F. Stocker, D. Qin, G.-K. Plattner, M. Tignor, S. K. Allen, J. Boschung, A. Nauels, Y. Xia, V. Bex, P. M. Midgley (Hrsg.): Climate Change 2013: The Physical Science Basis. Contribution of Working Group I to the Fifth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change. Cambridge University Press, Cambridge / New York 2013, ISBN 978-1-107-66182-0, Table 8.A.1.